Grasselick lif

Grasselick lif war hef ick dick verloren
all dise lange sütten summertyt
Dat gy my komt tu vorn
so left min hert in grot yo lyt

Geilicken fro ail telich sunder truren
tut yo frowen ian eynig minen lif
Dat gschol ick fit verluren
mit willen gschin dem einig wif

Freuntlicker gschat dat slot mut gschin verbunden
und so keiserlick wol verrigelt syr
Erst hef ick freude funden
und welt min hert kain andem myer



Frölich geschray so well

Frölich geschray so well wir machen lachen
swachen den zwar der uns nicht gevellt
junckfrow sind die ayr noch gar gezellt
so loufft ir zieren held
und esst sy ungeschellt
frow Gelt trag her des weines kelt
So schon sprach des mayers dieren all nyden auff der banck
mach lanck geselle mein hab ymmer danck
dein gesangk
und getranck
und süsser winckenwanck
pringt mir freuden vil
Smutz sprach meln frowe nu welcher fidelt mir newr auf
meinem saittenspil
das tun ich Haintzel und Jäckel
da mit hub sich ain gäggel
do sprach sy snäggel
owe Haintz magstu nymmer
so kom Jackline
trauter socie
ler mich das ABC
und tu mir doch nicht we
Ite venite


Frölich zärtlich

 Frölich zärtlich lieplich und klärlich lustlich stille leyse
jn senffter süsser keuscher sainer weyse
wach du minnikliches schönes weib
reck streck breys dein zarten stoltzen leib
Sleuss auf dein vil liechte öglin klar
taugenlich nym war
wie sich verschart der steme gart
jnh der schônen hayttren klaren sunne glantz
wol auff zu dem tantz
machen einen schönen krantz
von schawnen prawnen plawen grawen
gel rot weyss
viol plümlin sprantz

Luntzlot muntzlot kluntzlot und zysplot wysplot freuntlich sprachen
auss waidelichen guten rainen sachen
sol dein pösschelochter rotter mund
der ser mein hertz lieplich hat erzunt
Und mich fürwar tausent mal erweckt
freuntlichen erschreckt
auss slauffes tram so ich ergam
ain so wolge zierte rotte enge spalt
lächerlich gestalt
zendlin weyss dorjn gezalt
trielisch mielisch vöslocht röslocht
hel zu vleiss
waidelich gemalt

Wolt sy solt sy tät sy und käm sy näm sy meinem hertzen
den senikleichen grossen hertten smertzen
und ein brüstlin weyss darauff gedruckt
secht slecht so wer mein trauren gar verruckt
Wie möcht ein zart seuberliche diern
lustlicher geziern
das hertze mein an argen pein
mit so wunniklichem zarten rainen lust
mund mündlin gekusst
zung an zünglin brütstlin an brust
bauch an beuchlin rauch an reuchlin
snel zu fleiss
alltzeit frisch getusst



Die mynne füget nyemand

Die mynne füget nyemand
wer da nicht enhat
wann wo er hin gat
man spricht du wicht
we dir was wiltu mir
ge fiirhin drat
hast nicht so richt
dich balde von hynnen
dein mynnen
dir übel ane stat.

Der wiert wil uns nicht borgen
das ist mein grösste klag
er fegt mich nacht und tag
umb gelt O welt
pfü dich wie kiffst du mich
du voller wiert
nu schellt und bellt
frow knecht diern und kinder
der winder
mich inn der taschen syertt.

Nu trinck wir auss dem fläschlin
lassen wir den kopff
so trenelt uns der schopff
schenk ein Henslein
das flaschlin vol das tut uns wol
Jm godersnai
her wein get in
her frischlichen giessen
und fliessen
bys jn der blauter fal.

Die junckfrow solt ich mynnen
das tet der frowen zorn
ye doch musst ich sy born
ich schob und klob
dasselbig bloch von ander doch
ich armer knab
sy hob das stro
der stadel ward schütten
und rütten den jren slayer ab



Wer die ougen

Wer die ougen wil verschüren mit den brenden
sein leben enden mit guten zenden
iibel essen ligen in dem stro
der füg sich jn die Lumpardie
da vil manger wirt unfro
tieff ist das kot tewer das brot
ungötlich reu mit falscher trew
sol man da vinden teglichen new
das ist ain speis der ich nicht kew.

Wer nach der wage ringe hechten kouffen welle
fur ungevelle so fail geselle
ainen der ain staine leber trag
forsch jn des kaysers Cantzelye
wo man solche fisch eriag
Gulcher mach kund was galt ain pfund
pro zingk soldin et tre zesyn
aiso galt sich das leberlin vin
von disem sutten hechtigin.

Herman marquart costnitz ulmen wer das leben
uns freud zu geben von mündlin eben
und mein öheim hinder dem ofen wer
das wer ain besser stampanye
wan das uns der peutel 1er
wirt zu placentz mein conscientz
wirt offt so swach wie wol ich lach
so das mein schreiber dick gefach
klagt seinen grossen ungemach.

Sebastian werst dus ain oxs zu florentzola
oder ain caniola und zugst cum dola
teglich misst auff ainem wagen gross
das nem ich für ain siissen breye
für war ich geb dir auch ain stoss
zu deiner brust als du mir tust
mit valscher gier grob als ain stier
zwar desgeleichen videlt ich dir
und wurd dir mer das stünd zw mir.



Wol auff wir weilen slauffen

Wol auff wir weilen slauffen
hausknecht nu zundt ain liechtel
wann es ist an der zeit
da mit wir nicht verkaffen
der letzst sey gar verheyt
das layen miinch und pfaffen
zu unsern weiben staffen
sich hüb ain böser streit.

Heb auff und lass uns trincken
das wir aiso nicht schaiden
von disem guten wein
und lämt er uns die schincken
so musst er doch hereyn
her kopff nu iat ew wincken
ob wir zu bette hincken
das ist ain klainer pein.

Nu sleich wir gen der türen
secht zw das wir nicht wencken
mit ungelichem tritt
was gilt des stowbs ein üren
her wiert nu halt es mit
wir wellen doch nicht züren
ob jr ew werdt beküren
nach pollanischem sytt.

Her tragt den fürsten leyse
da mit er uns nicht felle
auff gottes ertereich
sein lob ich ymmer breyse
er macht uns freuden reich
ye ainr den andern weyse
wiert schlipff nicht auff dem eyse
wann es gat ungeleich.

Hjn slauffen weil wir waltzen
nu fragt das hausdierelin
ob es gebettet sey
das krawt hat sy versaltzen
darzw ain guten brey
was soll  wir dorzu kaltzen
es was fit wolgesmaitzen
der scheden waren drey.
 

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